Jeder der gerne mit vielen Effekten arbeitet wird schnell feststellen, dass ein Netzteil
in Verbindung mit einer s.g. Daisy
Chain nicht ausreichend sein kann, diese Effekte mit Strom zu
versorgen. Die meisten Netzteile arbeiten mit einer Spannung von 9 Volt, einige jedoch auch mit 12...18...24... Volt. Hinzu kommt noch, dass es einige Effekte gibt, die besonders viel Strom
benötigen, so dass ein "normales" Netzteil mit vielleicht 300 mA sehr schnell an seine Grenzen kommt.
Ich bin sehr lange mit einem Ollmann Netzteil ausgekommen. Dieses bot 9 x 9
Volt Steckplätze mit einer Gesamtstromstärke von 800 mA (abhängig vom verwendeten Netzteil). Für die Versorgung von z.B. 12 oder 18 Volt Geräten habe ich extra Netzteile benutzt. Auf Dauer nervte
mich diese Lösung jedoch zunehmend, so dass ich mich auf die Suche nach einer für mich besseren Lösung machte. Dazu machte ich mir Gedanken über den Stromverbrauch aller Verbraucher auf dem
Board, die für mich "unverzichtbar" sind: Zum einen arbeite ich immer mit einem TC Electronic NDY-1 und einer Line 6 Relay G50 Funke. Beide Geräte konsumieren jeweils schon mal 300 mA, der Kompressor möchte sogar
mit 12 Volt versorgt werden. Mit dieser Vorgabe sind einige "Standard"-Netzteile überfordert. Um weiter "zukunftssicher" zu sein, d.h. weiteren GAS-Anfällen standhalten zu können, brauchte ich
ein Netzteil, welches etwas höher dimensioniert ist.
Anschlüsse:
Abmessungen:
Gewicht:
Das Netzteil kommt mit relativ kompakten Abmaßen daher und nimmt auf dem
Board entsprechend Platz ein:
Trotz der sehr stabilen Verabeitung, das Gehäuse besteht aus ca. 2 mm dickem Stahlblech, ist
das Netzteil mit gerade mal 900 Gramm im Vergleich zu anderen Netzteilen angenehm leicht. Nachteilig ist das Gewicht dennoch, wenn man versucht, das Netzteil mit Velcro auf dem Effektboard zu
befestigen. Da hilft nur: Die gesamte untere Fläche des Netzteiles mit Velcro zukleben oder andersartige Befestigungsmöglichkeiten anwenden!
Ein Blick ins aufgeräumte und sauber verarbeitete Innere des Gehäuses verrät, dass ein
Ringkerntrafo für die Spannungsversorgung verwendet wurde:
Des Weiteren ist ein temperaturgeregelter Lüfter vorhanden, der jedoch
nur sehr selten (fast geräuschlos) läuft.
Im Lieferumfang ist ein vielfältiges Kabelsortiment
enthalten:
Es besteht aus folgenden Verbindungskabeln:
Interessant und brauchbar wäre noch ein s.g. "Voltage
Doubling" Kabel. Dieses gehört leider nicht zum Lieferumfang, ist
jedoch optional erhältlich. Die Ausgänge des Netzteils sind vollständig isoliert, so dass man z.B. zwei 9 (12) Volt Ausgänge mit so einem Kabel verbinden kann, um z.B. ein Effekt zu betreiben,
welches 18 (24) Volt Betriebsspannung benötigt.
Die "High Current" 9 oder 12 Volt Ausgänge (links) können auch
gleichzeitig benutzt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der maximale Abgriff die angebenen 400 mA nicht überschreitet.
Die gemessene Spannung im Leerlauf beträgt jeweils 9.29 Volt an den 9
Volt Ausgängen und 12.02 Volt an den 12 Volt Ausgängen. Erfeulich ist die Tatsache, dass auch bei höheren Lasten, ich habe Effekte mit einem Gesamtverbrauch von ca. 1200 mA angeschlossen, diese
Spannung nicht abfällt.
Dieses Netzteil ist mit 219 Euro nicht gerade ein Schnäppchen. Die
erstklassige Verarbeitung und Arbeitsweise des Netzteiles (Handmade in USA) rechtfertigen jedoch den recht hohen Preis. Man kann bis zu acht Effekte völlig isoliert voneinander mit Strom
versorgen, vier davon jeweils sogar mit bis zu 400 mA. Damit gehört das VoodooLab-Teil zu den derzeit leistungsfähigsten und flexibelsten Netzteilen auf dem Markt. Wenn jetzt noch ein
Wechselspannungsabgriff vorhanden wäre...